Hier sollen SliTaz-Besonderheiten dargestellt werden,
die in anderen Linux-Distributionen nicht zu finden sind.

====== ISO9660-Abbilddatei ======

Die SliTaz-GNU/Linux-Distribution einschließlich der verschiedenen Varianten
(base, core64, loram...) wird als ISO-Abbild-Datei veröffentlicht.

Es ist nicht mehr sehr verbreitet, Linux von optischen Datenträgern zu laden.
Vorzugsweise wird SliTaz von einem USB-Datenträger, einer Speicherkarte, einer Magnetplatte
oder einer SSD geladen.

Es ist einfach, einen urladefähigen USB-Datenträger unter Linux mit dem Kommando
[[wp>dd_(Unix)]] zu erstellen.
Auch einige Windows-Programme von Drittanbietern bieten an, urladefähige USB-Datenträger
zu erstellen, aber die meisten unterstützen nicht das SliTaz-eigene Format
[[de:guides:manyinone|Mehrere-in-einer]] (auch bekannt als //russische Puppen//).

<note>SliTaz-ISO-Abbilder **sind** auch ein DOS/Windows-Programm zur Erstellung
von urladefähigen USB-Datenträgern.
<code>C:\> ren slitaz.iso mkusbkey.exe</code>
</note>

Manche möchten gerne dem ISO-Abbild einige persönliche Daten hinzufügen, wie z.B. eine
//Konfiguration eines Drahtlosnetzwerks// oder //SSH-Schlüssel//.
Aber die Neuerstellung eines ISO-Abbildes ist keine einfache Sache!

SliTaz bietet für Linux
[[http://cook.slitaz.org/cooker.cgi?download=../wok/syslinux-extra/taz/syslinux-extra-4.06/fs/usr/bin/iso2exe|iso2exe]]]
und für DOS/Windows [[http://mirror.slitaz.org/boot/isohybrid.exe|isohybrid.exe]]]
um eine benutzerdefinierte initrd und einige zusätzliche Kommandozeilen-Argumente hinzuzufügen.

<note>
Übrigens fügen diese Programme auch das DOS/Windows-Programm zur Erstellung von urladefähigen
USB-Datenträgern hinzu.
</note>

Eine Linux-Anwendung kann sein:
<code>
$ iso2exe -a "rdinit=init.custom" -i initrd.gz slitaz.iso -f
</code>

Eine DOS-Anwendung (16 Bit) oder Windows-Anwendung (32 Bit) ist möglich:
<code>
C:\> isohybrid -a "rdinit=init.custom" -i initrd.gz slitaz.iso -f
</code>

<note>Die Kommandoprozedur **/init.custom** in der Datei initrd.gz
installiert die zusätzliche Software in den Systemladeprozeduren:
<code>
#!/bin/sh

# Benutzerdefinierte Module des Kerns hinzufügen
sed -i 's/LOAD_MODULES="/&amodul anothermodule/' /etc/rcS.conf

# Zusätzliche Hintergrundprozesse starten
sed -i 's/RUN_DAEMONS="/&demon1 demon2/' /etc/rcS.conf

# Benutzerdefinierte Kommandos für die Systemeinleitung
cat >> /etc/init.d/local.sh <<EOT
Kommandos...
EOT

# Normale Systemeinleitung fortsetzen
exec /init
</code> 
</note>

Eine ISO9660-Abbilddatei besteht aus drei Teilen:
  - einen mit Nullen aufgefüllten 32 KiB-Kopfinformationsteil
  - ein [[wp>|ISO_9660]]-Dateisystem
  - ein mit Nullen aufgefülltes Ende, um die Dateigröße auf das nächste Mebibyte aufzurunden

==== Der ISO-Kopfinformationsteil: zum Erstellen eines USB-Datenträgers unter DOS/Windows ====

So sieht ein 3-in-1-Kopfinformationsteil aus:
  * ein [[wp>Master_boot_record]] von [[wp>isolinux]], um von einem USB-Datenträger laden zu können
  * eine 16-Bit-DOS-Datei [[wp>.exe]] zum Starten eines Linux-Dienstprogrammmenüs mit einem Eintrag zur USB-Datenträgererstellung
  * eine 32-Bit-Windows-Datei [[wp>.exe]] zur Erstellung eines USB-Datenträgers
<note>Der [[wp>El_Torito_(CD-ROM_standard)]] Ladevorgang (als Teil des ISO9660-Dateisystems) bleibt unberührt
</note>

Darin enthalten ist ein ISO9660-Dateisystem-Hash [[wp>md5sum]] und seine eigene Prüfsumme
(im Dateikopf von [[wp>.exe]]). Der Entwurfsplan befindet sich in der
[[http://hg.slitaz.org/wok/file/tip/syslinux/stuff/iso2exe/README#l1|README-Datei]]

Das Programm [[http://cook.slitaz.org/cooker.cgi?download=../wok/syslinux-extra/taz/syslinux-extra-4.06/fs/usr/bin/taziso|taziso]]
kann die ISO-Kopfinformationen sowohl anzeigen als auch verwenden.

<note>Eine grafische bzw. Webschnittstelle zu taziso ist im tazpanel verfügbar
unter dem Menüpunkt **Systemladen**->**mine**.</note>

<note>Die meisten der ISO-Kopfinformationen können auch mit anderen Direkstart-Linux-Systemen
verwendet werden wie etwa [[wp>Tiny_Core_Linux]], [[wp>Puppy_Linux]] oder [[wp>KNOPPIX]]
(d.h. **iso2exe** oder **isohybrid.exe** können auch mit diesen Distributionen verwendet werden).
</note>

==== Der ISO-Endteil: zum Speichern benutzereigener Konfigurationen ====

Der ISO-Endteil hat eine magische Zeichenfolge und einen eigenen md5-Hash.
Dieser md5-Hash kann von taziso und dem ISO-Lade-Menü unter DOS geprüft werden.
Das ISO9660-Dateisystem bleibt unberührt.
Der md5-Hash im Urladerbereich ist weiterhin gültig.

Der Urlader isolinux ist in SliTaz derart modifiziert, dass (im Gegensatz zu anderen Distributionen)
die angepasste Konfiguration geladen werden kann.

Kleine benutzerdefinierte Konfigurationen sollten die ISO-Abbildgröße aufgrund der
Mebibyte-Ausrichtung nicht verändern. Größere Konfigurationen können das ISO-Abbild ohne
Einschränkung vergrößern.

<note>Modifizierte Konfigurationen helfen beim Testen der
[[http://mirror.slitaz.org/iso/rolling/slitaz-rolling.iso|wöchentlichen Freigabe]] mit automatischer
Einrichtung eines Drahtlosnetzwerks oder SSH-Schlüsseln...
Somit kann der folgende Eintrag der GRUB-Konfiguration hinzugefügt werden,
damit eine benutzerdefinierte automatische Einrichtung erfolgt und trotzdem
die Systemeinleitung wie von einem optischen Datenträger erfolgt.
<code>
SliTaz rolling iso
	map --mem --heads=0 --sectors-per-tracks=0 /boot/slitaz-rolling.iso (hd32)
	map --hook
	chainloader (hd32)
</code>
</note>

====== Erweiterungen an Paketen ======

==== Dropbear ====

Dropbear ist ein SSH2-Client und -Server. Die Serverseite unterstützt X11-Weiterleitung,
der Client aber nicht. SliTaz stellt eine kleine Kommandoprozedur namens
[[http://hg.slitaz.org/wok/file/tip/dropbear/stuff/sshx#l1|sshx]] zur Verfügung um
diese Funktion wiederherstellen. Übrigens gibt es noch zwei weitere Kommandoprozeduren:
  * **pppssh** ein Arme-Leute-VPN. TCP-basiert kann es zu Verzögerungen im VPN-Netzwerk führen.
  * **sshffbvnc** fügt dem fbvnc-Viewer Authentifizierung und Verschlüsselung hinzu.

==== sshfs-fuse ====

Sshfs-fuse kann ein entferntes Dateisystem auf dem lokalen Rechner einhängen.
SliTaz bietet eine kleine Kommandoprozedur namens
[[http://hg.slitaz.org/wok/file/tip/sshfs-fuse/stuff/rsshfs#l1|rsshfs]],
um ein lokales Dateisystem auf einem entfernten Rechner einzuhängen.

==== cloop ====

Cloop-Pakete (fusecloop, cloop-utils...) sind in der Lage, **irgendwelche** cloop-Formate
einzuhängen. Die offizielle Software kann ältere Formate nicht einhängen.

Sie fügen ein [[http://hg.slitaz.org/wok/file/tip/fusecloop/description.txt#l1|neues Format]] hinzu,
um den Speicherverbrauch während der Erstellung komprimierter Dateien zu reduzieren.

==== ipxe ====

Dieser PXE hat eine [[http://hg.slitaz.org/wok/file/tip/ipxe/stuff/ipxe.cmd#l1|eingebaute Konfiguration]]
zum Laden von einem SliTaz-Rechner und kann ohne einen lokalen PXE-Rechner verwendet werden.

==== sane-backends ====

Das Treiberpaket für Abtaster fügt eine grafische Oberfläche in einem
[[http://hg.slitaz.org/wok/file/tip/sane-backends/stuff/tazpanel/sane.cgi#l1|tazpanel-Modul]] ein.

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^  Qualitätsbericht  ^^ 
|Qualität|  |
|Überprüfung| muss überprüft werden |
|Priorität| mittel |
|Probleme|Menüpunkt mine in tazpanel? |
|Verbesserungsvorschläge|weitere Besonderheiten dokumentieren|
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