SliTaz GNU/Linux kann unter Windows mit VirtualBox ausprobiert werden.
Dafür sind erforderlich:

• SliTaz GNU/Linux Abbild für VirtualBox, das Abbild der virtuellen Maschine mit SliTaz.
• Das virtuelle Maschinensystem Oracle VirtualBox, für Windows.
• 7-Zip, zum Dekomprimieren der Datei.

• Beschaffen und installieren von 7-Zip
• Beschaffen und installieren der Oracle VitualBox-Software
• Beschaffen und dekomprimieren des Abbilds der virtuellen Maschine mit SliTaz

Bevor Sie die virtuelle Maschine SliTaz GNU/Linux ausführen können, müssen Sie eine neue virtuelle Maschine in der VirtualBox-Software konfigurieren.

1. Virtualbox starten: Starten/Programme/Oracle xVM VirtualBox/VirtualBox.
2. Fügen Sie eine neue Maschine hinzu: Klicken Sie auf die Schaltfläche New in der Symbolleiste.
3. Klicken Sie auf Next im Dialogfeld “Neue virtuelle Maschine erstellen”.
4. Geben Sie Ihrer neuen virtuellen Maschine einen Namen ( z.B.: SliTaz GNU/Linux ) und wählen Sie Linux 2.6 in der Liste “OS Type” und klicken Sie auf Next.
5. Wählen Sie die Arbeitsspeichergröße für die virtuelle Maschine aus. Der Standard von 256 MB sollte ausreichend sein.
6. Klicken Sie im Dialogfenster “Virtuelle Festplatte” auf die Schaltfläche Existierend, um Ihr SliTaz-Abbild auf Platte zu verwenden.
7. Der Virtual Disk Manager wird gestartet. Klicken Sie auf die Schaltfläche Add in der Symbolleiste, suchen Sie die VDI-Datei (d.h.: slitaz-1.9-x86.vdi ) und wählen Sie sie aus.
8. Klicken Sie auf die Schaltflächen Next und Finish.

Wenn Sie ein Netzwerk mit dem “Host-Only-Adapter” einrichten möchten, folgen Sie diesen Anweisungen:

1. Klicken Sie auf die Schaltfläche Settings in der Symbolleiste
2. Klicken Sie auf Netzwerk im Untermenü
3. Wählen Sie den Netzwerkadapter (normalerweise Adapter 1) und stellen Sie ihn auf “Host-Only” ein
4. Klicken Sie auf den Pfeil Erweitert
5. Ändern Sie den Adaptertyp auf PCnet-FAST III
6. Klicken Sie auf OK

Der Standard-Intel-Adapter scheint für NAT gut zu funktionieren, aber nicht für Host-Only-Netze.

Sie können jetzt in Ihrer neuen virtuellen Maschine SliTaz GNU/Linux ausprobieren.

Sie können die Open-Source-Edition von virtualbox (freie Software) in SliTaz mit dem Paket virtualbox-ose installieren:

# tazpkg get-install virtualbox-ose

Dies ist eine eingeschränkte Version ohne USB-Unterstützung.

Mit dem Paket get-virtualbox können Sie virtualbox (Vollversion, aber nicht frei) in Slitaz installieren:

# tazpkg get-install get-virtualbox
# get-virtualbox

Virtualbox-Gastsystem-Erweiterungen müssen manuell in Slitaz installiert werden.

Schritte:

1. Stellen Sie in der virtuellen Maschine von Slitaz sicher, dass Sie eine funktionierende Internetverbindung haben. Manchmal müssen Sie eth0 mit Hilfe von TazPanel (Slitaz-Panel) anhalten und neu starten, wenn Sie zum ersten Mal eine Verbindung erhalten.

2. Öffnen Sie die Paketverwaltung und aktualisieren Sie die Paketliste.

3. Installieren Sie die folgenden Pakete:

linux-modul-headers (3.2.53)
mesa-dri
bzip2

4. Hängen Sie die VBoxAdditions-ISO-Datei mit der VirtualBox-Menüoption Geräte → Gastsystem-Erweiterungen-ISO-Abbild einlegen ein

5. Wechseln Sie in einem Terminal in das Verzeichnis, im dem das Gastsystem-Erweiterungen-ISO-Abbild eingehängt ist, z.B.

  $ cd /media/cdrom/

6. Führen Sie als Systemadministrator das folgende Kommando aus:

  # sh ./VBoxLinuxAdditions.run

Ignorieren Sie Meldungen über Kommandoprozeduren, die zu /etc/init.d hinzugefügt wurden (das Installationsprogramm erkennt die Linux-Distribution SliTaz nicht usw.). Ignorieren Sie Meldungen, dass Kernel-Header für die aktuell laufende Version nicht gefunden wurden.

7. Führen Sie als Systemadministrator die folgenden Kommandos aus:

  # adduser -h /var/run/vboxadd -G daemon -S -s /bin/false vboxadd >/dev/null 2>&1
  # addgroup -S vboxsf >/dev/null 2>&1

8. Öffnen Sie als Systemadministrator die Datei /etc/rcS.conf und fügen Sie der Variablen LOAD_MODULES “vboxguest vboxsf vboxvideo” hinzu, z.B.

LOAD_MODULES="... vboxguest vboxsf vboxvideo"

9. Öffnen Sie als Systemadministrator die Datei /etc/slim.conf und ändern Sie die Zeile login_cmd, um VBoxClient-all zu starten, bevor ~./xinitrc ausgeführt wird, z.B.

login_cmd VBoxClient-all & exec /bin/sh -l ~/.xinitrc %session

10. Neustart.

Um zu überprüfen, ob die vbox-Module geladen sind, öffnen Sie ein Terminal und tippen Sie:

  $ lsmod | grep vbox

… das sollte zeigen:

vboxguest
vboxsf
vboxvideo

(sowie dass drm vboxvideo benutzt)

Sie können auch das Paket mesa-demos installieren, um die Programme glxgears und glxinfo zu erhalten. Nachdem Sie mesa-demos installiert haben, öffnen Sie ein Terminal und tippen Sie:

  $ glxinfo | grep render

… das sollte zeigen:

direct rendering: Yes
OpenGL renderer string: Chromium

glxinfo und glxgears werden fälschlich eine Fehlermeldung ausgeben:

libGL error: failed to load driver: vboxvideo

… was laut VirtualBox-Fehlerdatenbank auf die Art und Weise zurückzuführen ist, wie vboxvideo sich in die Mesa-Bibliothek einklinkt, anstatt auf dem normalen Weg von Mesa geladen zu werden. Also ignorieren Sie es… Wenn Sie OpenGL render = Chromium und Direct rendering = Yes haben, wird 3D-Beschleunigung unterstützt.

Das gemeinsame Benutzen der Zwischenablage durch Host- und Gastsystem funktioniert, wenn Sie es in den VirtualBox-Menüs oder in den Einstellungen Ihrer virtuellen Maschine aktivieren.

Freigegebene Ordner funktionieren (Der Autor hängt die freigegebenen Ordner manuell ein, wenn er sie braucht). Wenn Sie z.B. die (hypothetische) Freigabe mit dem Namen pubdoc einhängen und auf sie als Desktop-Ordner mit dem Namen Docs zugreifen wollen (stellen Sie zuerst sicher, dass der Ordner existiert), dann geben Sie den folgenden Befehl in einem Terminal als Systemadministrator ein:

  # mount -t vboxsf pubdoc /home/tux/Desktop/Docs

Referenzen: Beitrag im SliTas-Forum