QEMU stellt eine virtuelle Maschine zur Verfügung, die unter XP läuft. In der QEMU-Dokumentation findet sich eine detaillierte Beschreibung der virtuellen Hardware.

Sie erlaubt es, eine Betriebssystem-Umgebung zu testen, ohne sie tatsächlich zu installieren und ohne aus XP heraus neu zu laden; z.B. kann auf diese Weise SliTaz getestet werden bevor es installiert wird.

Verglichen mit Virtual Box ist QEMU zunächst viel schneller und einfacher einzurichten. Es gibt auch weniger Probleme mit kleinen Arbeitsspeichern (weniger als 1,0 oder 1,5 GiB ). Was die Leistung betrifft, so sehen beide Virtualisierungsplattformen ähnlich aus, beide sind viel langsamer sind als eine „native“ Installation.

Wenn SliTaz nur innerhalb Ihrer XP-Umgebung ausprobiert werden soll, ist die hier beschriebene QEMU-Lösung vorzuziehen (es sei denn, VirtualBox ist bereits auf Ihrem Rechner installiert und eingerichtet).

Dies funktioniert unter XP mit SliTaz 3.0 (sollte aber mit allen Versionen von SliTaz funktionieren).

Von https://Pendrivelinux.com kann das Installationsprogramm für den QEMU PC-Hardware-Emulator (QPU804.exe) transferiert werden. Diese ausführbare Datei ist eigentlich ein selbstextrahierendes Archiv. Wenn es ausgeführt wird, muss angegeben werden, wohin der Inhalt entpackt werden soll (dies kann eine Magnetplatte oder ein USB-Datenträger sein). Das Ergebnis wird ein Ordner namens QPU804 sein.

QEMU kann aus jedem ISO-Abbild laden, das sich in diesem Ordner befindet. Also wird das SliTaz-ISO-Abbild in diesen Ordner kopiert. Es ist nun eine virtualisierte SliTaz-Installation vorhanden, die neben Windows ausgeführt werden kann.

Ausführen von QPU804.bat (Doppelklick in einem Explorer-Fenster darauf) startet die virtuelle Maschine (es wird gemeldet, dass Ubuntu ausgeführt wird, aber in Wirklichkeit wird aus dem ISO-Abbild geladen, das in den Ordner QPU804 kopiert wurde, in diesem Fall Slitaz.iso).

Jetzt wird in der virtuellen Maschine aus dem ISO-Abbild geladen als ob von einem optischen Slitaz-Direktstart-Datenträger geladen würde. In anderen Teilen der Slitaz-Dokumentation wird beschrieben, was weiter getan werden kann.

Um die Maus aus dem QEMU-Bildschirmfenster zu bewegen, die Strg-Taste gedrückt halten und gleichzeitig die Alt-Taste drücken.
Um zurück zu gehen, einfach mit der linken Maustaste in das Fenster klicken.

In einem pcmanfm-Fenster bezeichnet die Slitaz-Partition „QEMU VVFAT“ den gleichen physischen (freigegebenen) Speicherort wie der XP-Ordner „QPU804\shared folder“.

Wenn die Bildschirmauflösung geändert werden soll, empfiehlt es sich, die QEMU-Dokumentation zu lesen und die verfügbaren Optionen sowohl von QEMU als auch von SliTaz zu probieren.

Um SliTaz im Vollbildmodus zu starten, kann die Option -full-screen der qemu-Kommandozeile in der Datei QPU804.BAT hinzugefügt werden.

Durch Kopieren in das freigegebene Verzeichnis können geänderte private Daten über einen Neustart der virtuellen Maschine gerettet werden.

Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:

• Erstellen eines neue ISO-Abbildes (mit den Änderungen) oder
• SliTaz in einem virtuellen qemu-Laufwerk installieren

Im SliTaz-Menü Systemwerkzeuge→ Create a LiveCD wählen (siehe den Abschnitt ISO-Abbild auf optischen Direktstart-Datenträger schreiben der Dokumentation).

„Live Wizard“ wird ein urladefähiges ISO-Abbild von SliTaz mit allen vorgenommenen Änderungen erstellen und dieses als /home/slitaz/distro/slitaz.iso speichern.

In der SliTaz-Umgebung wird diese Datei in den gemeinsamen Ordner kopiert.
Von XP wird die Datei aus dem gemeinsamen Ordner QPU804\shared in den Ordner QPU804 kopiert und ersetzt das vorhandene ISO-Abbild. Das alte ISO-Abbild muss gelöscht werden, wenn es einen anderen Namen hat. Wenn QEMU das nächste Mal gestartet wird, wird aus dem neuen ISO-Abbild geladen, wodurch die gespeicherte Umgebung wiederhergestellt wird.

Alternativ ist in der QEMU-Dokumentation nachzulesen, wie QEMU mit einer „Virtual Disk“-Datei gestartet werden kann, worin dann SliTaz über den Menüpunkt Systemwerkzeuge → SliTaz Installer installiert werden kann.

(Nicht mit SliTaz getestet, aber in der Vergangenheit mit anderen Systemen getestet)