Scratchbuch
Dokumentenverzeichnis, schrittweiser Aufbau einer Mini GNU/LINUX LiveCD und Installationsanleitungen.
Einleitung
Das Scratchbuch erlaubt Ihnen der Entstehung der ersten veröffentlichten SliTaz Version zu folgen und eine Reise ins Herz von GNU/LINUX zu starten. Sie werden in die Lage versetzt ein neues System oder Ihre eigene unabhängige Distribution die im Systemspeicher (RAM) läuft, aber auch auf Festplatte oder USB-Stick installiert werden kann, anzufertigen. Nach dem SliTaz Start ist die CD-ROM Entnahme möglich. SliTaz kann auch als chroot Umgebung oder die CD-ROM für Multitasking genutzt werden. Die einzigste Vorbedingung ist eine Host Distribution, in der Sie Bibliotheken speichern, einen Compiler und Entwicklungswerkzeuge nutzen können, etc. Das Hostsystem kann eine chrooted Entwicklungsumgebung, eine minimal Distribution, SliTaz auf Festplatte installiert oder eine allgemein übliche Distribution wie Debian, Slackware, Fedora, Gentoo, Mandriva, Arch, etc sein. Beachten Sie bitte auch das durch unsere Befehle nichts am Hostsystem geändert wird.
SliTaz nutzt den Linux Kernel darin eingebettet eine BusyBox (Swiss Army Knife) als System Basis mit kleinem Speicherbedarf und Bereitstellung vieler Systemprogramme . BusyBox ist unsere Hauptinformationsquelle ein Dienstprogramm des Debian Projektes welches wir einsetzen und schätzen.
SliTaz verwendet Syslinux als Bootsystem und ein komprimiertes cpio initramfs. Dieses Archiv wird beim Booten durch den Kernel im Ramspeicher in ein System ohne festgelegte Größe dekomprimiert und mit Erhalt der Kontrolle über init gestartet. Während dem Compilieren oder kopieren von Anwendungen, benutzen wir strip um die Repositoiries zu säubern (Dateigrößen minimieren). Die Systembefehle genisoimage oder mkisofs werden verwendet um ein ISO Image zu erhalten. Zum Abschluss prüfen Sie das ISO Image mit QEMU oder brennen die erzeugte ISO auf eine rewritable CD-ROM.
Arbeitsverzeichnis erstellen
Um SliTaz zu erstellen benötigen wir ein Arbeitsverzeichnis und einige Unterverzeichnisse. Ob in einer chrooted Entwicklungsumgebung oder einem Hostsystem wir raten Ihnen in einem Verzeichnis mit Namen distro zu arbeiten. Das distro Verzeichnis kann ein einfacher Ordner oder eine Partition sein aber es steht Ihnen selbstverständlich frei alles wohin auch immer zu setzen.
distro/
Inhalt des Arbeitsverzeichnisses:
- rootfs/ –> Root Dateisystem - Rootsystem läuft im RAM wird verwendet um die initramfs Imagedatei zu erzeugen.
- rootfs.gz –> Die initramfs Imagedatei Ihres Systems - Ein cpio Archiv komprimiert mit gzip.
- rootcd/ –> Die rootcd. Das ist das Root der CDROM Dateien.
- src/ –> Die Quelldateien des Kernel von Syslinux, Busybox, Dropbear, etc (kann auch symbolischer Link sein).
Danach werden initramfs und das bootfähige ISO Image (slitaz-cooking.iso) im Root Verzeichnis unserer Arbeit mit dem Namen SliTaz/ erzeugt.
Option: rootfs.ext2 - Ein virtuelles Festplattenlaufwerk nutzen
Option: rootfs.ext2 (Root Dateisystem Ext2) ist eine Datei formatiert mit dem Ext2-Dateisystem, gemountet über ein loop device wird sie zu einem virtuellen Standardgerät (Festplatte, Floppy-Disk, usw.) und von uns genutzt um darin ein Linuxsystem aufzubauen. Diese Datei kann eine beliebige Anzahl von Bytes haben wir schlagen 20.480 vor, das entspricht 20MB.
# dd if=/dev/zero of=rootfs.ext2 bs=1k count=20480
Erstellen Sie ein ext2 Dateisystem mit Namen rootfs.ext2 die Option - F formatiert die Datei. Beachten Sie dass die Option - m 0 keinen Raum für den User Root zuteilt, entgegen der sonstigen 5% Reservierung bei Grundeinstellung, die - t Option definiert das Dateisystem wie ext2 oder ext3.
# mkfs -t ext2 -F -m 0 rootfs.ext2
Mit der -o loop Option im mount Befehl erhalten wir Zugriff auf rootfs.ext2 über das rootfs/ Verzeichnis. Mit dem Befehl df -h kann überprüft werden ob alles glatt ging.
# mkdir rootfs # mount -o loop rootfs.ext2 rootfs # df -h
Am Ende der Sitzung können Sie das virtuelle Laufwerk mit umount aushängen.
# umount rootfs
Jetzt können wir zum Aufbau der Basis des SliTaz System übergehen.