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Was ist Samba?

Die Samba- oder SMB-Suite ist eine Sammlung von Software, die Windows-artige Netzwerke auf Linux-Rechnern ermöglicht. Der Name Samba ist eine Variation von SMB, kurz für „Server Message Block“, dem von Windows verwendeten Protokoll um Dateien netzweit zugreifbar zu machen. Die erste Version von Samba stammt aus dem Jahr 1992 und im Laufe der Jahre wurde viel Entwicklungsarbeit geleistet. Dies hat zu sehr stabilem und zuverlässigem Code geführt. Das Samba-Projekt hat auch einen eigenen Internetauftritt, wo mehr über alle Aspekte des Programms zu erfahren ist.

Was kann man damit machen?

Mit Samba ist Slitaz in der Lage, auf Dateifreigaben von Windows-Rechnern zuzugreifen. Samba ist eine Sammlung von Programmen, die die gemeinsame Nutzung von Dateien durch Windows und Linux ermöglichen.
Es ist auch möglich, in SliTaz eine Windows-Freigabe einzurichten, so dass von Windows auf diese Dateien zugegriffen werden kann, als befänden sie sich auf einem Windows-Rechner.

Wie funktioniert das?

Die Samba Suite enthält zwei Komponenten.
Eine „Server“-Komponente (nächster Abschnitt) und eine „Client“-Komponente.
Wenn Sie zum Beispiel ein Speichergerät zu Hause haben, wird dieses höchstwahrscheinlich SMB/CIFS unterstützen. Das bedeutet, dass Sie den Samba-„Client“ verwenden können, um von Linux aus darauf zuzugreifen. Dies ist bequemer als ftp oder http, besonders wenn Sie die Freigabe für mehr als nur das gelegentliche Kopieren einer Datei verwenden wollen. Mit Samba können Sie auf die SMB-Freigabe wie auf eine lokale Platte zugreifen, d.h. Sie können davon lesen und darauf schreiben, sowohl mit Kommandos, von Perl aus oder mit einem grafischen Dateiverwaltungsprogramm wie pcmanfm.

Wir verwenden tazpkg zur Installation des Samba-Clients:

# tazpkg -gi smbclient
# tazpkg -gi smbfs

Das Paketverwaltungsprogramm tazpkg kümmert sich um die Abhängigkeiten, so dass wahrscheinlich noch viel mehr Pakete installiert werden. Sobald dies abgeschlossen ist, können Sie die Freigaben Ihres Windows-Rechner oder Speichersystems ansehen mit:

# smbclient -L nas
Enter User's password: ****

Damit wird eine Liste der auf \\nas verfügbaren Freigaben ausgegeben. Das Ergebnis sollte ähnlich wie im folgenden Beispiel aussehen:

Domain=[WORKGROUP] OS=[Unix] Server=[Samba 3.6.3-31a.osstech]

	Sharename       Type      Comment
	---------	----      -------
	IPC$		IPC       IPC Service ("My NAS")
	webaxs		Disk
	share		Disk      LinkStation folder
	info		Disk      LinkStation Utilities
Domain=[WORKGROUP] OS=[Unix] Server=[Samba 3.6.3-31a.osstech]

	Server		     Comment
	---------            -------
	NAS                  My NAS

	Workgroup            Master
	---------            -------
	WORKGROUP            NAS

Aus dem obigen Beispiel möchten wir auf die Freigabe namens share zugreifen. Obwohl nicht unbedingt erforderlich, wird empfohlen, den Rechnernamen zur Namensauflösung in /etc/hosts einzufügen, wenn er eine feste Netzwerkadresse hat. Da umgekehrte Schrägstriche in Linux eine Sonderfunktion haben, müssen sie im UNC-Pfad verdoppelt werden, um ihnen ihre Sonderbedeutung zu nehmen. Der Zugriff auf \share auf \\nas wird folgendermaßen ermöglicht:

# smbclient \\\\nas\\share
Enter User's password: ****
smb: \> 

An der Eingabeaufforderung können Sie Anweisungen wie für ftp eingeben, um das Dateisystem zu durchsuchen, Dateien zu lesen oder zu schreiben.
Wenn Sie help eingeben, erhalten Sie eine Übersicht über die Anweisungen:

smb: \> help
?              allinfo        altname        archive        blocksize      
cancel         case_sensitive cd             chmod          chown          
close          del            dir            du             echo           
exit           get            getfacl        hardlink       help           
history        iosize         lcd            link           lock           
lowercase      ls             l              mask           md             
mget           mkdir          more           mput           newer          
open           posix          posix_encrypt  posix_open     posix_mkdir    
posix_rmdir    posix_unlink   print          prompt         put            
pwd            q              queue          quit           readlink       
rd             recurse        reget          rename         reput          
rm             rmdir          showacls       setmode        stat           
symlink        tar            tarmode        translate      unlock         
volume         vuid           wdel           logon          listconnect    
showconnect    ..             !    
smb: \> quit

Sie können aber auch auf eine Windows-Freigabe zugreifen, indem Sie sie wie folgt in SliTaz einhängen:
Erstellen Sie zunächst einen Einhängepunkt im Slitaz-Dateisystem:

# mkdir /nas

Geben Sie dann das Kommando mount.cifs ein:

# mount.cifs \\\\nas\\share /nas -o user=admin
Password: ******

oder alternativ:

# mount //nas/share /nas
Password: ******

Wenn keine Meldung „Zugriff verweigert“ ausgegeben wird, bedeutet dies, dass die Freigabe eingehängt ist und Zugriff von SliTaz aus möglich ist. Das ist im Grunde alles!

Das Kennwort muss das Administratorkennwort für Ihr Speichergerät sein. Dies funktioniert möglicherweise nicht, wenn die benutzerbasierten Sicherheitsfunktionen aktiviert sind. In einigen Fällen kann das Dateisystem schreibgeschützt eingehängt sein.

Viele Probleme mit Samba werden durch ein mangelndes Verständnis des Windows-Sicherheitsmechanismus verursacht. In der (meistverwendeten) Grundversion ist dies „benutzerbasierte Sicherheit“, so dass Sie eine gültige Windows-Benutzerkennung benötigen, um auf die Dateifreigabe zugreifen zu können. Wenn es Probleme gibt, überprüfen Sie, ob der Zugriff von einem Windows-Rechner aus funktioniert und verwenden Sie unter Linux die gleichen Zugangsdaten.

Ausführen eines Samba-„Servers“ auf Slitaz

Wenn Sie einen Windows-„Fileserver“ einrichten müssen, aber nicht übertrieben in Hardware und Windows-Lizenzen investieren wollen, können Sie Samba verwenden. Natürlich können Sie Slitaz als Linux-Plattform zum Betrieb des „Fileservers“ verwenden. Mit dieser Lösung profitieren Sie auch von der überlegenen Stabilität des Linux-Betriebssystems. Eines der Probleme eines Samba-Administrators besteht darin, dass er manchmal die Details seiner Installation vergisst, weil alles einfach weiterläuft, sobald es richtig eingerichtet wurde. Dies ist einer der Gründe, warum Linux-Anwender unbedingt eine Dokumentation benötigen ;-)

Um die „Server“-Komponente von Samba zu installieren, installieren Sie das Paket samba:

# tazpkg -gi samba

Um dem Anwender einen nahtlosen Übergang zu ermöglichen, wird empfohlen, die Benutzerkennungen gleich zu halten. Das bedeutet, dass die Anwender denselben Benutzernamen und dasselbe Kennwort auf Windows haben sollten, wie sie es auf dem Samba-„Server“ verwenden.
Erläuterung: Wenn Windows eine Verbindung zu einer Freigabe herstellt, versucht es immer, sich mit den Anmeldedaten des Benutzers zu authentifizieren, der den Zugriff anfordert. Wenn es keine Übereinstimmung gibt, wird der Benutzer aufgefordert, Benutzernamen und Kennwort einzugeben, aber wenn sie gleich sind, wird ohne weitere Rückfrage auf die Freigabe zugegriffen.

Verfahren zum Hinzufügen eines Benutzers zum Samba-„Server“

Fügen Sie zunächst einen Linux-Benutzer mit dem Kommando adduser hinzu.

# adduser smbuser01
Changing password for smbuser01
New password: 
Retype password: 
Password for smbuser01 changed by root

Fügen Sie dann den gleichen Benutzernamen mit smbpasswd zu Samba hinzu:

# smbpasswd -a smbuser01
New SMB password:
Retype new SMB password:
Added user smbuser01.

Mit smbpasswd -h werden alle Optionen angezeigt.

Die Dateifreigaben und Drucker, auf die Sie Ihren Windows-„Clients“ den Zugriff gestatten wollen, können in der Samba-Konfigurationsdatei /etc/samba/smb.conf festgelegt werden.

Es gibt unzählige Optionen, die hier konfiguriert werden können, wie Kommandoprozeduren, die nach login ausgeführt werden sollen, Stammverzeichnis und so weiter. Es würde den Rahmen dieser Anleitung sprengen, auf alle diese Optionen einzugehen.

Ein guter Ausgangspunkt ist http://www.tldp.org/HOWTO/SMB-HOWTO-2.html, wo ein umfassender Überblick über Samba geboten wird.
Es gibt aber viele andere Stellen mit praktisch gleichem Inhalt. Da es Samba seit über zwei Jahrzehnten gibt, sind fast alle Dinge bereits ausprobiert, ausgeführt und dabei ausführlich dokumentiert worden. Suchen Sie einfach über das Internet danach. Sie werden vielleicht auch auf einige negative Kommentare stoßen, aber diese stammen in der Regel von Anwendern, die einen grundlegenden Fehler gemacht haben oder Opfer einer undokumentierten Änderung in Windows geworden sind. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Samba ist gesund und munter, und wenn Sie wissen, wie man danach sucht, werden Sie sicher detaillierte Lösungen für alle Probleme finden, auf die Sie beim Einrichten Ihres eigenen „Servers“ stoßen können.



Qualitätsbericht
Qualität
Überprüfung erforderlich FIXME
Priorität mittel
Probleme Sind die Meldungen bei deutscher Sprachumgebung in Deutsch?
Verbesserungsvorschläge



 
de/guides/samba.txt · Last modified: 2020/09/24 16:24 by hgt