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Fensterverwaltung
Die Standard-Fensterverwaltung kann für jeden einzelnen Benutzer durch Setzen eines geeigneten Wertes der Variablen WINDOW_MANAGER
in der Datei
$HOME/.config/slitaz/applications.conf
eingestellt werden.
Standard in SliTaz 5.0 ist:
WINDOW_MANAGER=lxde-session
Wie slim
konfiguriert wird um im Anmeldefenster zwischen verschiedenen installierten Fensterverwaltungen wählen zu können,
ist bei xwindow#slim erklärt.
Awesome
Awesome ist eine sehr flexibel zu konfigurierende Fensterverwaltung neuester Generation für X-Fenster. Sie ist sehr schnell, erweiterbar und gemäß GNU GPLv2 lizensiert.
Sie ist in erster Linie gedacht für erfahrene Anwender, Entwickler und alltägliche Nutzer, die detaillierte Möglichkeiten zur Steuerung ihrer grafischen Oberfläche wünschen.
Awesome kann installiert werden mit:
# tazpkg get-install awesome
Dwm
Dwm ist eine minimalistische, dynamische Fensterverwaltung für X, entwickelt von Suckless, die auch die Entwicklung mehrerer anderer Fensterverwaltungen beeinflusst haben, etwa xmonad und awesome.
Äußerlich ähnelt sie wmii, ist aber viel einfacher aufgebaut.
Zur Verbesserung von Durchsatz und Sicherheit ist Dwm gänzlich in C programmiert. Der Einfachheit halber kann Dwm ausschließlich durch Änderung des Quellcodes konfiguriert werden. Ein Grundsatz des Projektes besagt, dass der Quellcode niemals 2000 Zeilen überschreiten soll; Optionen, die vom Nutzer modifiziert werden dürfen, sind alle in einer einzigen „header“-Datei enthalten.
Dwm kann installiert werden mit:
# tazpkg get-install dwm
Enlightenment (e17)
Enlightenment ist eine vollständige Benutzeroberfläche, die allein mit der Maus konfiguriert werden kann, wobei viele Motive („themes“) zur Auswahl stehen. Die mit SliTaz ausgelieferte Version ist als e17 bekannt und noch in der Entwicklung, wird aber als stabil genug angesehen, um in die Distribution aufgenommen zu werden. Enlightenment war für Systeme mit geringen Betriebsmitteln vorgesehen, ist aber auch für besser ausgestattete Systeme geeignet. Sie ermöglicht Hintergrundbilder, Menüs, bewegte und interaktive Spielereien und kann mit virtuellen Benutzeroberflächen umgehen.
Enlightenment (e17) kann installiert werden mit:
# tazpkg get-install enlightenment
Melden Sie sich ab, drücken Sie im Slim-Anmeldefenster die Taste F1
und wählen Sie e17
um Enlightenment zu starten.
Menü und Symbole
Enlightenment erfüllt die „Freedesktop“-Standards.
Anwendungen sind in Kategorien eingeteilt und Symbole erscheinen automatisch sobald eine Datei mit der Endung .desktop
vorhanden ist.
Die Dateien des Systems mit der Endung .desktop
befinden sich im Verzeichnis /usr/share/applications
,
die benutzereigenen im Verzeichnis ~/.local/share/applications
.
Diese Dateien haben eine einfache Syntax und können über ein Menü oder mit einem Texteditor bearbeitet werden.
Die Definitionen der Kategorien des Enlightenment-Menüs befinden sich im Paket slitaz-menus
:
# tazpkg get-install slitaz-menus
Ein Symbol auf der Arbeitsfläche
Ein Symbol auf der Arbeitsfläche zum Starten einer Anwendung kann manuell erzeugt werden,
indem eine Datei mit der Endung .desktop
im Verzeichnis ~/Desktop
eingerichtet wird.
Die Syntax der Einträge solcher Dateien ist bei Recognized desktop entry keys beschrieben.
Dateien mit der Endung .desktop
in diesem Verzeichnis werden von Enlightenment automatisch erkannt.
Eine Datei mit der Endung .desktop
kann acht verschiedene Arten von Zeilen enthalten mit dem Namen (Name), generischen Namen,
Kommentar, dem auszuführenden Kommando (Exec), dem Bild (Icon), dem Typ und den „Freedesktop“-Kategorien.
Es folgt ein Beispiel für ein Xterm-Symbol:
[Desktop Entry] Name=XTerm GenericName=Terminal Comment=Run commands in a shell Exec=xterm -bg black -fg white -cr orange -sb -bd violet -rightbar Icon=/usr/share/icons/Tango/jwm/utilities-terminal.png Type=Application Categories=Utility;Terminal;
Weitere Motive („themes“) findet man bei http://exchange.enlightenment.org/
Fluxbox
Fluxbox ist eine Fensterverwaltung für X, die auf dem Code von Blackbox 0.61.1 basiert. Sie benötigt sehr wenig Betriebsmittel und ist einfach zu benutzen, bietet aber dennoch viele Funktionen einer extrem schnellen grafischen Oberfläche. Sie ist in C++ programmiert und gemäß MIT lizensiert.
Fluxbox kann installiert werden mit:
# tazpkg get-install fluxbox
JWM - Joe's Window Manager
Joe's window manager, in C geschrieben, ist schnell, einfach, fehlerfrei, stabil und effizient. JWM bietet eine Taskleiste, ein Menü mit Symbolen und Blättermöglichkeit für Arbeitsflächen. Die Taskleiste kann auch als „Dock“ fungieren. JWM kann einfach über eine einzige Datei konfiguriert werden, wobei das Menü, die Schriftarten und ihre Größen sowie verschiedene Farben geändert werden können.
JWM kann installiert werden mit:
# tazpkg get-install jwm
Melden Sie sich dann ab, drücken Sie im Slim-Anmeldefenster die Taste F1
und wählen Sie jwm
um Joe's window manager zu starten.
Sie können JWM zu Ihrer Standard-Fensterverwaltung machen mit:
$ tazx jwm
JWM benutzen und konfigurieren
Die Anwendung Joe's Window Manager ist sehr schnell.
Ein Klick irgendwo in der Arbeitsfläche zeigt das Menü.
Die Größe eines Fensters kann an den Rändern oder Ecken geändert oder minimiert werden.
Mit einer Blätterfunktion können Fenster auch auf eine andere Arbeitsfläche verschoben werden.
Mit konfigurierbaren Tastaturkürzeln kann schnell auf vielbenutzte Anwendungen zugegriffen werden.
Die globale Konfigurationsdatei ist /etc/jwm/system.jwmrc
.
Die benutzereigene Konfigurationsdatei heißt ~/.jwmrc
.
Dies sind Textdateien, die XML-Syntax enthalten und mit einem Texteditor bearbeitet werden können.
Zeilen die mit <!--
beginnen, sind Kommentare, die die Bedeutung der Einträge erläutern.
Um die Anpassung der Arbeitsfläche zu erleichtern, wird beim Starten der ersten (grafischen) Sitzung eines Benutzers
die globale Konfigurationsdatei nach ~/.jwmrc
kopiert.
Durch Ändern dieser Datei können Sie gefahrlos Änderungen der Arbeitsfläche ausprobieren, z.B.:
$ geany $HOME/.jwmrc &
Um die ursprüngliche Konfigurationsdatei wiederherzustellen, kann einfach die globale Konfigurationsdatei auf die benutzereigene Konfigurationsdatei kopiert werden:
$ cp /etc/jwm/system.jwmrc $HOME/.jwmrc
Das Kennzeichen RootMenu
entspricht dem Menü, das angezeigt wird, wenn eine der (drei) Maustasten gedrückt wird.
Mit dem Kennzeichen Menu
kann eine Kategorie hinzugefügt werden, die Einträge für verschiedene Programme enthalten kann.
Jeder Eintrag im JWM-Menü passt in eine Zeile.
Es folgt ein Beispiel für einen GQview-Menüeintrag:
<Program icon="gqview.png" label="GQview">gqview</Program>
Es gibt auch viele Möglichkeiten, das Kontextmenü RootMenu
bezüglich der Maustasten zu konfigurieren,
die Methode zum Verschieben von Fenstern zu wählen, Gruppen zu erzeugen usw.
Ein Handbuch ist bei der offiziellen Internetpräsenz von JWM einsehbar.
Alle möglichen Kommandooptionen zeigt:
jwm -h
Einen eigenen JWM-Stil erzeugen
Es ist verhältnismäßig einfach, schnell einen eigenen grafischen Stil für JWM zu erzeugen, da die Kennzeichen anschaulich
und die möglichen Attribute in den Kommentaren angegeben sind.
Um die Auswirkungen von Änderungen zu betrachten, kann die Fensterverwaltung über das Menü oder mit dem Kommando jwm -restart
neu gestartet werden.
Die Kennzeichen zur Definition des Stils befinden sich in der Konfigurationsdatei hinter dem Kommentar <!-- Visual Styles -->
.
Es folgt eine kurze Liste der wichtigsten Stil-Kennzeichen mit einer kurzen Beschreibung:
Background
verwaltet das Hintergrundbild. Dieses Kennzeichen unterstützt die Attributesolid
(vollfächige Farbe),gradient
(ab- oder ansteigender Farbverlauf),image
(größenangepasstes Bild) odertile
(Kacheln mit einem Bild).BorderStyle
legt den Rand des Fensters fest.TrayStyle
definiert die Taskleiste. Die Taskleiste kann (unter anderem) automatisch versteckt werden oder nur einen Teil der Bildschirmbreite einnehmen, abhängig vom Attributwidth
.TrayListStyle
bestimmt den Stil der Liste offener Fenster der Arbeitsfläche.PagerStyle
definiert die Blätterfunktion zwischen (standardmäßig 4) Arbeitsflächen.MenuStyle
definiet den Stil der Menüs.- Das Kennzeichen
IconPath
bestimmt die verwendeten Symbole. Eigene Symbole können über den Pfadnamen des Verzeichnisses in dem sie sich befinden bestimmt werden. Es können mehrere Pfadnamen angegeben werden, so dass eigene Symbole und die globalen in den Verzeichnissen/usr/share/pixmaps
und/usr/share/icons
verwendet werden. SliTaz verwendet die Symbole des Motivs Tango für das Menü. Diese sind 16×16 Pixel groß und befinden sich im Verzeichnis/usr/share/icons/Tango
. Diese können nach Belieben bearbeitet werden. Zur Installation eigener Symbole empfehlen sich die Verzeichnisse~/Picture/Icons
(Standard) oder~/.Icons
.
Farben können über ihren Namen oder die RGB-Angabe, wie etwa #3A4956
spezifiziert werden.
Um Farbübergange festzulegen, müssen zwei Farben, getrennt durch einen Doppelpunkt, angegeben werden, z.B.: #6C0023:#3E1220
.
Mit dem Kennzeichen Font
können Schriftarten und deren Größe bestimmt werden.
Auch einige andere Kleinigkeiten können angepasst werden, etwa der Name eines Menüeintrags und sein Symbol.
Vor dem Neustarten von JWM mit der neuen Konfigurationsdatei kann die Syntax geprüft werden:
$ jwm -p
Das offizielle Handbuch beschreibt alle Kennzeichen, Optionen und gültigen Attribute. Es ist bei https://joewing.net/projects/jwm/config.html einsehbar.
JWM Internetpräsenz
- Bei der offiziellen Internetpräsenz von Joe's Window Manager findet man Neuigkeiten und ein ausführliches Handbuch.
- #jwm bei irc.freenode.net - Der JWM IRC-Diskussionskanal bei Freenode.
Lxde
Lxde ist die Standard-Fensterverwaltung in SliTaz 5.0.
Openbox
Weitere Informationen im Kapitel Benutzeroberfläche
Pekwm
Pekwm ist eine Fensterverwaltung von Claes Nästén, die ursprünglich auf der Fensterverwaltung aewm++ basierte, aber mittlerweile so sehr weiterentwickelt wurde, dass sie aewm++ nicht mehr im mindesten ähnelt. Sie hat auch eine erweiterte Funktionalität, einschließlich Fenstergruppierung (ähnlich wie bei ion, pwm oder fluxbox), Xinerama-Unterstützung und vieles mehr.
Siehe auch Documentation
Spectrwm
Spectrwm ist eine kleine, dynamische, gekachelte Fensterverwaltung für X. Sie versucht sich im Hintergrund zu halten, so dass wertvoller Bildschirmplatz für wichtigere Dinge verwendet werden kann. Sie hat sinnvolle Voreinstellungen und zur Konfigurierung ist es nicht nötig, eine neue Sprache zu erlernen. Sie ist von Tüftlern für Tüftler geschrieben und will klein, kompakt und schnell sein.
Spectrwm kann installiert werden mit:
# tazpkg get-install spectrwm
Xfce
Xfce ist eine einfache Benutzeroberfläche. Sie ersetzt die standardmäßige OpenBox und PCManFM und basiert ebenfalls auf GTK+.
Zur Installation von Xfce kann das Meta-Paket 'xfce4' gewählt werden. Damit werden alle zugehörigen Pakete installiert.
Um Xfce verwenden zu können, muss die Anmeldeverwaltung Slim entsprechend konfiguriert werden.
Dies geschieht (bis einschließlich slim-1.3.5) durch Anhängen von xfce4
in der Zeile sessions
der Datei /etc/slim.conf
.
Diese Datei kann nur mit Administratorrechten bearbeitet werden:
sessions openbox,e17,jwm,xfce4
Dann kann (nach Drücken der Taste F1
im Anmeldebildschirm) Xfce ausgewählt und Benutzername und Kennwort eingegeben werden.
Extras gibt es bei Xfce Goodies, u.a. Zusatzprogramme, Bebilderungen und Einbindungen.
Xfce kann mit den folgenden Kommandos deinstalliert werden:
# for PKG in xfce4 xfce4-session xfce4-panel xfwm4 libxfcegui4 xfce-utils libxfce4util thunar thunar-volman xfconf ; \ do yes y | tazpkg remove $PKG ; done
Page Review Section | |
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Qualität | mittel |
Review | Minor/Major Updates |
Priorität | mittel |
Probleme | ungültiger Verweis http://exchange.enlightenment.org/ |
tazx jwm funktioniert so nicht in SliTaz 5 | |
Verbesserungsvorschläge | Die Abschnitte Pekwm, Dwm, Spectrwm und Fluxbox erweitern |