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Direktstart-USB-Datenträger

Tazusb - Prozedur zum Erstellen von Direktstart-USB-Datenträgern

Tazusb ist eine Kommandoprozedur, die das Erzeugen von urladefähigen USB-Datenträgern mit wenigen einfachen Kommandos ermöglicht. Damit kann auch das ganze aktuelle Dateisystem komprimiert und auf USB-Datenträger gespeichert werden, womit alle Änderungen zur künfigen Verwendung erhalten bleiben. Mit tazusb usage wird eine vollständige Liste der Kommandos ausgegeben. Tazusb ist auch in dem TazUSB-Handbuch beschrieben.

Eigenen Direktstart-USB-Datenträger erstellen

Um einen eigenen Direktstart-USB-Datenträger zu erstellen werden Administratorrechte benötigt, also Anmelden als Benutzer root oder su eingeben. Einen USB-Datenträger ermitteln mit dem Kommando:

# fdisk -l /dev/sdxx 

Dann wird der USB-Datenträger formatiert und mit einem Kennsatz versehen (Warnung: Damit werden alle Daten auf dem USB-Datenträger gelöscht! Geben Sie acht, dass Sie das richtige Gerät angeben!):

 # tazusb format /dev/sdxx 

Und schließlich wird der Direktstart-USB-Datenträger erstellt, entweder mit:

 # tazusb gen-liveusb /dev/sdxx 

(wenn Sie einen optischen Direktstart-Datenträger als Installationsquelle verwenden)

oder mit:

 # tazusb gen-iso2usb slitaz.iso /dev/sdxx 

(wenn Sie ein ISO-Abbild als Installationsquelle verwenden)

Beachten Sie, dass /dev/sdxx das Ziel zum Schreiben der ISO-Abbilder spezifiziert, nicht die Quelle, von der die ISO-Abbilder gelesen werden sollen! Wenn Sie ein ISO-Abbild als Installationsquelle verwenden, sollten Sie den Quellpfad genau angeben. Wenn das ISO-Abbild sich im Verzeichnis /home/tux befindet (wenn SliTaz von Platte geladen wurde, also nicht von einem Direktstart-Datenträger), schreiben Sie “tazusb gen-iso2usb /home/tux/slitaz.iso /dev/sdxx”. Wenn das ISO-Abbild sich auf einer externen Platte befindet, wird es gewöhnlich in einem Unterverzeichnis von /media zu finden sein (was man mit PCManFM prüfen kann). Dann würde das Kommando etwa so aussehen: “tazusb gen-iso2usb /media/disk/slitaz.iso /dev/sdxx”

Das ist dann aber auch schon alles. SliTaz kann jetzt von dem USB-Datenträger geladen werden (vorausgesetzt, das BIOS des Rechners erlaubt das Laden von USB-Datenträgern).

Tazusb-Handbuch

Das offizielle Tazusb-Handbuch befindet sich in der SliTaz-Website-Dokumentation; es enthält eine Menge weiterer nützlicher Informationen. Das Handbuch ist auch über das Dokumentations-Menü auf dem optischen Direktstart-Datenträger verfügbar.

Unter Windows SliTaz auf Direktstart-USB-Datenträger installieren

Slitaz kann unter Windows auf USB-Datenträger installiert werden. Das folgende Verfahren wurde unter Windows XP und Vista getestet. Zunächst müssen Sie sich besorgen:

  1. das neueste SliTaz-ISO-Abbild von Download SliTaz.
  2. das Programm syslinux, passend zur SliTaz-Version die installiert werden soll:

1. Extrahieren Sie die Dateien aus dem SliTaz-ISO-Abbild auf den USB-Datenträger. Dazu können Sie ein Programm wie 7-Zip oder Winimage (shareware) verwenden. Sie sollten dann das folgende vorfinden:

\boot
\boot\isolinux
\boot\grub

Abhängig von der SliTaz-Version, die installiert werden soll, können sich im Wurzelverzeichnis auch andere Verzeichnisse und Dateien befinden, die aber nicht verwendet werden.

2. Benennen Sie das Verzeichnis \boot\isolinux auf dem USB-Datenträger um in \boot\syslinux.

3. Benennen Sie die Datei isolinux.cfg in diesem Verzeichnis \boot\syslinux um in syslinux.cfg und die Datei isolinux.msg in syslinux.msg. Dies ist nicht unbedingt erforderlich, aber sinnvoll.

4. Extrahieren Sie jetzt die Dateien aus dem syslinux-Archiv und kopieren Sie die Datei syslinux.exe aus dem Verzeichnis win32 in das Verzeichnis \boot\syslinux auf dem USB-Datenträger.

5. Ändern Sie die Datei \boot\syslinux\syslinux.cfg, indem Sie alle isolinux.*-Aufrufe durch syslinux.* ersetzen.

Beispiel für SliTaz 4.0:

...
kernel /boot/isolinux/ifmem.c32
...

ersetzen durch

...
kernel /boot/syslinux/ifmem.c32
...

Beispiel für SliTaz 3.0 und ältere Versionen:

display syslinux.msg
label slitaz
	kernel /boot/bzImage
	append initrd=/boot/rootfs.gz rw root=/dev/null lang=C kmap=uk vga=normal autologin

include common.cfg

Note : In diesem Beispiel wurde (gegenüber der Originaldatei) die Zeile display isolinux.msg ersetzt durch display syslinux.msg und die Parameter lang=C kmap=uk wurden der Anweisung append hinzugefügt, so dass Sprache und Tastaturbelegung automatisch beim Systemladen festgelegt werden.

Ändern Sie in der Datei \boot\syslinux\common.cfg

...
F3 isolinux.msg
...

in

...
F3 syslinux.msg
...

6. Installieren Sie jetzt, per Kommandoeingabe in Windows mit syslinux.exe einen Urlader auf dem USB-Datenträger, der hier beispielsweise mit dem Laufwerksbuchstaben K repräsentiert wird:

k:
cd \boot\syslinux
syslinux -ma -d \boot\syslinux k:

7. Jetzt können Sie den Rechner neu starten. Stellen Sie im BIOS ein, dass vom ersten USB-Gerät geladen werden soll.

Siehe auch

 
de/handbook/liveusb.txt · Last modified: 2017/01/13 17:53 by hgt